27.4.2024

So wars: Rock of Ages – das Musical

Letzte Nacht war die Zeit-Maschine im Beethovensaal in Stuttgart auf Hochtouren! Das energiegeladene Rock-Musical “Rock of Ages” entführte das Publikum auf eine rasante Reise zurück in die glorreichen 80er-Jahre.

Eine Liebeserklärung an den Hardrock:

Der Sunset Strip in Los Angeles bildete die Kulisse für die Geschichte von Sherrie, einem Mädchen aus Kansas mit großen Träumen, und Drew, einem aufstrebenden Rockstar. Ihre Liebe entfaltet sich vor dem Hintergrund legendärer Rock-Hits von Bon Jovi, Whitesnake, Def Leppard und unzähligen weiteren Größen der 80er.

Stimmgewaltige Darsteller und eine mitreißende Band:

Die Besetzung glänzte mit starken Stimmen und sehr guten schauspielerischem Talent. Julia Taschler, die Sherrie verkörperte, begeisterte mit ihrer unschuldigen Energie. Felix Freund als Drew brachte den charmanten Rebellen glaubhaft auf die Bühne und bewies stimmliches Können auf höchstem Niveau. Auch Sasha Di Capri, der den Rockstar Stacee Jaxx und als kleine Nebenrolle zu Beginn der Show, den Vater von Sherrie spielte, überzeugte mit seiner absolut fantastischen Stimme. Hervorheben muss man auch das fantastische Duett von Timothy Roller und Frank Winkels zum Song “Can´t fight this feeling”, welches in der Harmonie beider Stimmen, dem Tempo und der Performance erstklassig war.

Die Live-Band war nicht einfach nur Begleitung, sondern ein eigener Energielieferant. Die Gitarrenriffs und wuchtigen Drum-Soli ließen die 80er-Rock-Atmosphäre authentisch aufleben.

Leider gab es wohl im ersten Teil der Show ein paar Ton-Probleme, denn man hörte mehrfach das Publikum rufen, der Ton sei zu leise. Bei den Dialogen konnte man tatsächlich hin und wieder ganze Passagen wie auch einzelne Wörter nicht verstehen. Bei den Songs waren die Stimmen, sobald zwei der Lead Stimmen aufeinander trafen, überlagert, sodass nur eine Stimme klar erkennbar war und die zweite Stimme recht schrill im Hintergrund immer mal wieder heraus stach. Nach der Pause legte sich dieses Problem allerdings und die Duette wurden deutlich besser in Tonqualität wie auch Verständlichkeit.

Eine Explosion der Farben und Frisuren:

Das Bühnenbild war ein Fest für die Augen. Neonlichter, bunte Kostüme und die typischen 80er-Frisuren sorgten für echtes Zeitreise-Feeling. Die temporeichen Choreografien unterstrichen die Dynamik der Songs perfekt.

Humor trifft auf Hymnen:

“Rock of Ages” ist nicht nur eine Hommage an die Musik der 80er, sondern auch eine humorvolle Liebeserklärung an diese Ära. Zwischen den rockigen Hymnen sorgten witzige Dialoge und Situationskomik für zahlreiche Lacher.

Fazit:

“Rock of Ages” ist ein Muss für alle Fans der 80er-Musik und all diejenigen, die Lust auf einen Abend voller guter Laune und mitreißender Live-Musik haben. Die energiegeladene Show ließ die Zeit wie im Flug vergehen und sorgte für einen schönen Abend.

Bericht: Katrin Müller und Thomas Mauch